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Rieslingtraube kurz vor der Weinlese

QbA, Kabinett, Spätlese oder Auslese?

Immer wieder fragen uns Menschen nach dem Unterschied zwischen einem QbA, einem Kabinett, einer Spätlese, einer Auslese, einer Beerenauslese oder einem Eiswein. 

Wir sind in Deutschland verpflichtet, jede Flasche klar zu kennzeichnen. Dafür prüft ein Behörde die Weine vor der Etikettierung genau. Aber was genau verbirgt sich hinter diesen Begriffen?

Qualitätswein b.A.

Der Qualitätswein bestimmter Anbaugebiete (kurz: QbA) zeichnet sich dadurch aus, dass er nur aus einem einzigen Anbaugebiet stammt. Er muss die typischen Merkmale dieses Gebietes aufweisen. Sehr viele Weine in Deutschland tragen diese Auszeichnung. Der QbA darf (muss aber nicht!!!!), anders als der Qualitätswein mit Prädikat, angereichert werden.

Qualitätswein mit Prädikat …oder kurz Prädikatsweine

Prädikatsweine gibt es in dieser Art und Weise nur in Deutschland. Anders als der QbA dürfen sie nicht angereichert werden. Sie werden hinsichtlich ihrer Sorte, ihres Mostgewichtes, ihrer Lesart und ihres Geschmacks streng geprüft und mit einem der Prädikate ausgezeichnet. Dieses muss auf dem Etikett erkennbar gemacht werden.

Verschiedene Prädikate:

Kabinett

Beim Kabinett handelt es sich um die „unterste“ Stufe der Prädikatsweine. Es ist aber trotzdem ein gehobener und sehr schöner, oft leichter Wein aus reifen Trauben. Kabinett kann sowohl trocken als aber aber auch restsüß ausgebaut werden. Die Mindestanforderungen an einen Kabinett betragen 73° Oechsle. Unter Grad Oechsle versteht man die Maßeinheit, die das Mostgewicht für Traubenmost angibt. Erfunden wurde die Maßeinheit, die den Anteil der im Traubenmost gelösten Stoffe beschreibt, von dem Deutschen Ferdinand Oechsle. Wir trinken Kabinett gerne zu leichterem Essen, zu Vorspeisen und genieße seine Frische im Sommer.

Spätlese

Für Spätlesen werden besonders reife Trauben verwendet. Wie der Name verrät, lesen wir die Trauben für diesen Wein möglichst spät. Anders als oft gedacht, dass Spätlesen ausschließlich süß seien, gibt es sie in allen Geschmacksrichtungen. Charkateristich ist ihre intensive Aromatik. Der elegante und geschmacksintensive Wein steht oft als trockener Wein in den Regalen. Ihr Mostgewicht beträgt mindestens 85° Oechsle. Wir genießen eine Spätlese nicht nur sehr gerne vor dem Kamin sondern auch zu kräftigerem Essen. Dort muss sie dann beweisen, dass sie sich behaupten kann. Eine süße Spätlese passt ebenfalls hervorragend zum Nachtisch.

Auslese

Diesen edlen Wein stellen wir aus vollreifen Beeren her. Die unreifen Trauben lesen wir im Vorfeld aus. Sie zeichnen sich durch ihre besondere Aromatik, Extraktvielfalt aber auch durch ihre Eleganz und ihren Charakter aus. Auch sie gibt es in allen Geschmacksrichtungen von trocken bis restsüß. Beerenauslesen Beerenauslesen keltern wir aus überreifen, edelfaulen (Botrytis Cinerea) Beeren. Um sie zu lesen, muss das Wetter wirklich mitspielen, denn ein Optimum an Sonnen ist erforderlich. Deshalb sind dieser reichhaltigen und süßen (Dessert-)weine sehr selten. Beerenauslesen lassen sich sehr lange lagern!

Trockenbeerenauslesen

Trockenbeerenauslesen werden aus eingeschrumpften, edelfaulen Rosinen (naja, fast) gewonnen. Sie ist etwas ganz besonderes. Am Besten genießt man sie schlückchenweise als Aperitif oder nach dem Essen bei besonderen Anlässen. Eiswein Der einzigartige Wein zeichnet sich durch eine hohe Konzentration an Aromen, Süße kombiniert mit einer fruchtigen Säure aus. Die Trauben dafür dürfen nur in gefrorenem Zustand gelesen und gekeltert werden. Seine Produktion ist für den Winzer schwierig und eine echte Nervensache. Für Eiswein lässt man die Trauben nach der Lese hängen. Wenn Väterchen Frost nicht rechtzeitig kommt, ist alles verloren.