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Weinjahr 2020

Das Weinjahr 2020

Weinjahr 2020

Vor der Lese ist nach der Lese – oder so ähnlich. Denn eigentlich beginnt der Weg zur nächsten Weinlese schon mit dem Rückschnitt der Reben und dem „Stehenlassen“ der besten Rebe im Winter. Die Lese im Herbst ist eigentlich nur das Resultat der Arbeit im gesamten Jahr.

Wie war das Jahr 2020 im Weinberg?

Durch den warmen April trieben die Reben schon früh aus. Trotz des Hochwassers im Februar, war es leider sehr trocken. Wir hatten allerdings Glück und irgendwann kam der heiß ersehnte Regen und brachte den Trauben das so dringend benötigte Nass. Anders als in anderen Weinbauregionen haben die Spätfröste bei uns keine Schäden verursacht.

Die Rebblüte war sehr früh. Das ließ zuerst einmal alle vermuten, dass die Lese bereits Mitte September beginnen würde. Dieses sollte sich jedoch später als Trugschluss erweisen.
Anders als in den beiden vergangenen Jahren brachten uns Juni und Juli sehr angenehme Temperaturen und wir wagten schon zu hoffen, dass uns die Hitze in diesem Jahr verschont. Wir hatten uns allerdings ein wenig zu früh gefreut. Im August wurde es schließlich doch sehr heiß und etliche Trauben verbrannten. Sonnenbrand an den Trauben entsteht, wenn bei großer Wärme der Boden zu trocken ist. Glücklicherweise ließen sich die Wolken endlich dazu herab, uns wenigstens mit etwas Wasser zu versorgen. Die von uns gefürchteten Unwetter mit Hagelschlag blieben aber aus.

Eine weitere Hitzewelle im September ließ die Trauben weiter verbrennen. Die verbrannten Trauben mussten später in der Lese herausgeschnitten werden.
Beim Spätburgunder, den wir bereits Mitte September gelesen haben, merkten wir den Wassermangel deutlich: die Erntemenge fiel sehr gering aus. Allerdings entschädigte uns dafür die herausragende Qualität der Trauben.

Passend 😉 zur Riesling-Lese Anfang Oktober wurde es nass. Zum Glück sanken auch die Temperaturen und die befürchtete Fäulnis blieb aus. Die Trauben wurden saftiger und wir waren glücklich über das Lesegut. Vollreife und gesunde Trauben haben unsere Mühen belohnt.

Jetzt gluckst es im Keller…. Und unser Wein darf bis zum nächsten Jahr langsam vergären.

Gerade Schneiden wir im Weinberg die Reben und der Kreislauf beginnt wieder von vorne